Bauschaden-Sachverständiger
Fortbildung: Erkennen, Sanieren Vermeiden von Schimmelpilzen in Innenräumen
 
IHK-Lehrgangszertifikat
   Gutachten Gebäudeschäden
Gesundes Wohnen
freischaffender Architekt seit 1984 Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit
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Gesundes Wohnen durch behagliche Strahlungswärme - Der Schimmel hat keine Chance -
Gesund wohnen mit einer Strahlungsheizung.
  Haben Sie gerade ein paar Minuten Zeit?
Es geht um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden!

In Fachkreisen herrschen kontroverse Auffassungen und Meinungen zum Thema Heizen und Energieverbrauch. Die Mehrheit der Experten sowie die Industrie verlangt im Zuge der Energieeinsparung nach noch mehr Wärmedämmung und luftdichten Gebäuden...
Eine Minderheit
stellt die üblichen Systeme in Frage und bezieht die Gesundheit und Umweltaspekte in ihre Überlegungen mit ein, ohne dabei die unvermeidlichen Energieverluste zu vernachlässigen.
Ich will Sie nicht mit Fachwissen erschlagen aber ein paar Denkanstösse sollen erlaubt sein.

Eine altes Prinzip,
das die Römer bereits
in der Antike angewandt haben:
  Weg mit den Heizkörpern: Anstelle der üblichen Heizkörper werden die Außenwände erwärmt. Warme Wände liefern angenehme Strahlungswärme ohne Nebenwirkungen. Sie fühlen sich nicht einmal besonders warm an. Die Wandoberflächentemperatur liegt - je nach Außentemperatur - bei ca. 24 °C. Bei einer Raumlufttemperatur von 18 - 19 °C stellt sich die größte Behaglichkeit ein.
Das Grundprinzip und der technische Aufwand ist vergleichbar mit dem der Fußbodenheizung, die jeder kennt.

Doch noch besser sind warme Wände!
Konvektion
ein veraltetes Prinzip
 

Das Prinzip der Heizkörper: die Luft wird am ca. 50 °C warmen Heizkörper erwärmt, dabei wird sie leichter und steigt auf. Am Fußboden wird die abgekühlte Luft wieder zum Heizkörper herangeführt. Es bildet sich ein Kreislauf. D.h. die Luft ist immer in Bewegung. Durch die Wärmeübertragung (Konvektion) bekommt der Mensch die nötige Wärmeenergie, um nicht zu frieren. Auf Grund des thermischen Auftriebs (warme Luft ist leichter als kühle Luft) ist es über unseren Köpfen am wärmsten (siehe Abbildung links unten).

Lüftung und
Wärme-
verluste
  Um gesund und schimmelfrei zu wohnen, muß in regelmäßigen Abständen gelüftet werden. Die über die Heizkörper auf ca. 20 - 22 °C teuer erwärmte Luft wird nach draußen abgegeben. Die Heizung muß den Lüftungsverlust wieder ausgleichen.
  Bei der Strahlungsheizung wird natürlich genau so oft gelüftet. Doch hier ist die Raumluft, die durch die Wärmestrahlung der Außenwände erwärmt wird um ca. 2 bis 3 °C kühler. Die Wärmestrahlung hat nämlich die angenehme Eigenschaft bereits bei einer Raumlufttemperatur ab 18 °C für uns Menschen behaglich zu sein.
Schimmel
muss nicht sein!
 
Fazit:  Es geht weniger Energie beim Lüften verloren!
           und vor allem: bei warmen Wänden hat der Schimmelpilz keine Chance.

Einbau ist
auch
nachträglich
möglich

 
Eine Strahlungsheizung kann in neuen wie auch in bestehenden
Gebäuden und Wohnungen eingebaut werden.
Es lohnt sich für Sie!
Haben Sie noch Fragen?
Umdenken:
 
Strahlungswärme aus den Wänden contra Heizkörper

Abbildung: CLASSICtherm, Marmorheizung
Vergleich:
< links, Heizkörper: die warme Luft wird vom Heizkörper erwärmt und wälzt die Luft im Raum um (Konvektion). Unter der Zimmerdecke wird es am wärmsten, denn warme Luft steigt nach oben.
Abbildung: CLASSICtherm
> rechts, Strahlungsheizung: eine gleichmäßige
wohlige Wärmestrahlung breitet sich bei mäßigen und angenehmen Lufttemperaturen im ganzen Raum aus.
(-)
(+)
 
    Behaglichkeitsdiagramm  
   
Quelle: Ingenieurbüro für Haustechnik und Energieberatung
 
o
  Das Beispiel zeigt: Schon bei einer Wandoberflächentemperatur der Außenwand von ca. 22 °C stellt sich Behaglichkeit bei einer Raumlufttemperatur von 18 °C ein. Bei einem Konvektorheizungssystem dagegen werden mindestens 20 °C und mehr benötigt, um sich wohlzufühlen.
Sich wohlfühlen und Energiesparen stehen bei der Wandtemperierung im Einklang.
o
 
  Die Wärmestrahlungsheizung - kurz Wandheizung - ist für den Menschen das gesündeste und behaglichste aller Heizungssysteme. (siehe auch Wärmeverträglichkeit des menschlichen Körpers)
  Diese Art der Gebäude-Erwärmung hat viele Namen:
- Wandheizung = Sammelbegriff
- Hüllflächentemperierung, abgkürzt: Temperierung, Temperieranlage
- Wärmestrahlungsheizung
- Wärmewellenheizung
  - Unterarten:
- Fußleistenheizung
- Sockelleistenheizung
- Heizleiste
 

Das Besondere der Temperierung:
In jedem Gebäude gibt es in der Gebäudehülle - speziell den Außenwänden - Bereiche mit besonders großen Wärmeverlusten auch Wärmebrücken genannt. Es sind dies die Anschlüsse: Wand/Wand (Gebäudeaußenecke), Wand/Decke, Wand/Fenster (Fensterleibungen) und Wand/Tür. Werden diese Bereiche und Bauteile gezielt erwärmt, stellen sich für das Gebäude und den Menschen günstige bauphysikalische, raumklimatische und auch physiologische Verhältnisse ein. In den temperierten Wänden stellt sich auf der Innenseite eine gleichbleibend hohe Oberflächen-temperatur ein, welche die Strahlungswärme gleichmäßig an den Raum abgibt und für die Behaglichkeit sorgt, die die Temperierung im Vergleich zu anderen Beheizungsarten so vorteilhaft unterscheidet.
Die bisher nötige "Zimmertemperatur" von 22 °C
es handelt sich besser gesagt um die Raumlufttemperatur – ist bei der Temperiermethode ziemlich bedeutungslos. Durch die von den Außenwänden ausgehende Wärmestrahlung werden alle Oberflächentemperaturen im Raum angehoben. Dieser Prozess setzt sich immer weiter fort. Erwärmte Oberflächen geben ihrerseits die Wärmestrahlung an weitere Oberflächen im Raum ab usw.
Das Ergebnis ist ein behagliches Raumklima für die Bewohner. Zugleich lassen die angehobenen Oberflächen-temperaturen in den kritischen Bereichen keinen Tauwasserniederschlag (Innenkondensat) zu, der Schimmel hat deshalb keine Chance.

  Einbaubeispiele einer Temperierung in einem Einfamilienhaus
  Außenwand mit Temperierleitungen  Drempelwand im Dach
 
Heizleitungen in Verbindung mit einer Fußbodenheizung im Rohzustand
nach dem Verputzen mit Lehm Heizleitungen vor der Drempelwand im Rohzustand
nach dem Verputzen mit Lehm
  Heizleitungen in Verbindung mit einer Fußbodenheizung
im Rohzustand
nach dem Verputzen mit Lehm Heizleitungen vor der Drempel
wand im Rohzustand
nach dem Verputzen mit Lehm
 

Vorzüge der Wärmestrahlungsheizung:

  • Niedrige Heiztemperaturen führen zu niedrigen Energiekosten (ca. 20% Einsparung im Jahr gegenüber herkömmlichen Heizungssystemen bei fachgerechtem Einbau der Wandtemperierung)
  • vermeidet die Bildung von Schimmelpilzen
  • keine Heizkörper bedeuten mehr Stellfläche – Sie sehen nur glatte Wände
  • frische Luft und wohlige Wärme schon bei 18 – 19° C Raumtemperatur; Lüften führt nicht zur Auskühlung
  • auch hohe Räume werden angenehm warm
  • warme und trockene Außenwände, der Schimmel hat keine Chance
  • normale Luftionisation (beeinflußt positiv die Widerstandskräfte des Körpers)
  • frei von allergenen Nebenwirkungen
  • geringe Gefahr von Erkältungskrankheiten durch bessere Raumluft
 

Die Nebenwirkungen der Konvektorheizung müssen Sie mit der Wandheizung nicht mehr fürchten:

  • keine kalten Außenwände
  • keine Wärmebrücken bei Heizkörpernischen, denn es gibt keine
  • keine spürbaren Wärmeverluste beim Lüften, da die Strahlungsintensität unverändert bleibt
  • keine Staubverwirbelung und -anhaftung an den Wänden, Gardinen etc.
  • keine vergrauten Tapeten
  • keine Geruchsbelästigung durch überhitzte Staubteilchen (Verschwelung)
  • keine Austrocknung der Schleimhäute
  • schlechte Luftionisation (beeinträchtigt die Widerstandskräfte des Körpers)
  • häufiger Erkältungskrankheiten der oberen Atemwege

Von der Konvektorheizung geht eine erhöhte Schimmelpilzgefahr aus, sofern nicht genügend geheizt und entsprechend häufig gelüftet wird:
Diese Problematik hat sich in den letzten Jahren besonders verschärft. Steigende Energiepreise und sinkende Einkommen haben zu einem falsch verstandenen Heizenergiesparverhalten geführt.
Hauptursache für Schimmelpilzbildung an den Außenwänden ist die über Heizkörper konvektiv erwärmte Raumluft, sie verwandelt die Warmluft in einen großen Feuchtespeicher, denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kühlere.
Es kommt bauphysikalisch zu ungesunden Verhältnissen:
Da unsere "normalen" Heizkörper zuerst die Luft aufheizen, hinken die Außenwände wärmetechnisch immer hinterher. Die mit Feuchtigkeit überlastete Luft (durch Waschen, Kochen, Duschen ...) – mit ihrer viel zu hohen Taupunkt-temperatur – kann deshalb leicht an den Außenwänden – mit ihren viel zu niedrigen Oberflächentemperaturen - kondensieren. Die Voraussetzungen für Schimmelpilzbildung sind damit gegeben.
Nicht genug, stehen Möbelstücke zu nah an einer Außenwand, kann dort die Luft nicht genügend zirkulieren und die Außenwand mit Wärme versorgen. Moderne luftdichte Fenster mit niedrigem U-Wert verhindern einen Luftaustausch über die Fugen. Die neuen Fenster gebieten einen wesentlich intensiveren Lüftungseinsatz. Das unterbleibt jedoch häufig aus Sorglosigkeit und Unwissenheit um die Folgen. Spätestens jetzt läßt sich der Schimmel nicht mehr abweisen.

  Bauphysik Mindestwärmeschutz Ziel: Tauwasser- und Schimmelfreiheit
Nach den Wärmeschutzvorschriften (DIN 4108-3) soll - verkürzt wiedergegeben - die Oberflächentemperatur auf der Innenseite der Außenwände an jeder Stelle mindestens 12,6 °C betragen. (s. auch "geometrische Wärmebrücke und Einfluß der Oberflächentemperatur")
Bei schwachen Außenwandkonstruktionen (z.B. bei ungedämmten 30 cm dickem Mauerwerk), kann bei niedrigen Außentemperaturen an der Gebäudeaußenecke (geometrische Wärmebrücke) die Wandoberflächentemperatur auf
12, 6 °C und darunter absinken, selbst wenn das Hygrometer 50 % rel. Luftfeuchte und das Thermometer 20 °C Raumlufttemperatur anzeigen.
Denn bei einer Oberflächentemperatur von nur 12,6 °C beträgt die rel. Luftfeuchte bereits 80 %. Das hat zu Folge, dass Schimmelpilzsporen sich in diesen unterkühlten Bereichen ansiedeln können.
Untersuchungen haben ergeben, dass
es zur Auskeimung der Pilzsporen kommt, wenn während einer Zeit von 6 Stunden täglich – über 5 auf einander folgende Tage hinweg – die relative Luftfeuchte an den Bauteiloberflächen den Wert von 80% erreicht bzw. überschreitet. Sind die Wände noch dazu mit Raufasertapete beklebt, liefert der Zellulose-anteil in der Tapete die Nährlösung, die das Wachstum der Schimmelpilze noch beschleunigen.
 

Baugeschichte:
Bei massiven Altbauten aus Ziegelmauerwerk (Häuser um 1900) kannte man diese Probleme nicht. Die alte Ofenheizung – wie auch der Kachelofen – produzierte nämlich eine dem Menschen bekömmliche Strahlungswärme. Die Fenster hatten keine Gummidichtlippen und waren in den Fugen nicht luftdicht. An kalten Tagen kondensierte die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit auf der Fensterscheibe und sammelte sich in einer Rinne auf der Fensterbank. Das Ergebnis war: der Raumluft wurde die überschüssige Feuchtigkeit entzogen. Das Fenster wirkte als Absorberfläche und trocknete die Raumluft auf ein Maß herunter, so dass sich keine Schimmelpilze bilden konnten.

Schimmel muss nicht sein!
Wir müssen mit unseren wertvollen Energieressourcen effizienter umgehen und gleichzeitig auf unsere Gesundheit achten.
Auf warme Außenwände kommt es an!

 

Der größte Vorteil der Strahlungsheizung:
alle Außenwandbauteile werden durch die Wandheizung warm und trocken gehalten.
Es stellt sich eine behagliche Wärme ein. Dadurch kommt es in der Wandkonstruktion weder zu Tauwasser- noch zur Schimmelpilzbildung.

Weiterer Vorteil: Niedrige Heiztemperaturen führen naturgemäß zu niedrigen Energiekosten.
Die Mehrkosten bei der Installation der Temperieranlage mit Hinzunahme der Fußbodenheizung liegen etwa bei 20%, gegenüber einer herkömmlichen Heizungsanlage mit Heizkörpern. Diese Mehrkosten werden bereits in wenigen Jahren durch Brennstoffeinsparung wieder ausgeglichen. Auf Dauer auch noch kostengünstiger!

Die Wärmestrahlungsheizung ist ein Heizungssystem, dass sich in anderen Ländern längst bewährt hat und es sollte die Heiztechnik der Zukunft sein. Sie ist ausserdem bestens für den Einsatz von umweltfreundlichen Energien geeignet. Beim Bundesverband Flächenheizungen e.V. können Sie Richtlinien und Hinweise auf genormte Systeme und Verlegevorschriften für die Wand- und Fußbodenheizungsysteme beziehen und herunterladen.

 

Links:

 

  Das wohltemperierte Haus
  Im Jahr 1998 habe ich das erste Einfamilienhaus mit Wandtemperierung gebaut. Die Familie ist mit der zukunftsweisenden Heiztechnik, der behaglichen Wärme und dem günstigen Energieverbrauch sehr zufrieden. Man staune, die Kinder hatten im Winter zum 1. Mal keine Erkältung.



Siehe: Das wohltemperierte Haus im Internet.   
          Stichwort Temperierung
Gesund Wohnen! Das wohltemperierte Haus
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aktualisiert: 01.10.2017