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Schimmelpilzalarm
in deutschen Wohnungen! |
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Mehr
als 15 Millionen Bundesbürger leben in ihren vier Wänden mit Schimmelplz
und Feuchtigkeit.
Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie der Friedrich-Schiller-Universität
Jena. |
Unter
hygienischen und gesundheitlichen Aspekten ist Schimmel in Wohnungen nicht
akzeptabel.
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Bei
Streitigkeiten zwischen Mieter und Vermieter lautet immer wieder die Frage:
Baumangel oder falsches Nutzerverhalten?
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Es
ist die Aufgabe des Sachverständigen herauszufinden, wodurch der Schimmelpilz
entstanden ist. Liegt die Ursache in einem Maumangel oder haben sich die
Bewohner nicht richtig verhalten? Die mit Schimmelpilzfällen befassten
Gerichte geben zu dieser Fragestellung regelmäßig Sachverständigengutachten
in Auftrag, auf deren Ergebnisse sich die Richter bei der Urteilsfindung
stützen können. |
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Um
Schimmelpilze fachgerecht und dauerhaft zu beseitigen, muss zunächst
die Ursache für den Schimmelpilzbefall gefunden werden. Aus dem Ergebnis
leiten sich dann die entsprechenden Sanierungsmaßnahmen ab. |
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Bauphysikalische
Grundlagen und Wachstumsbedingungen für Schimmelpilze:*) |
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Niedrige
Außentemperaturen führen zur Abkühlung der Gebäudehülle.
Auf der Innenseite der Außenwände kann sich bei ungenügender
Beheizung und Belüftung auf den Oberflächen Tauwasser (Kondensat)
niederschlagen. An Stellen mit erhöhtem Wärmeabfluss, besonders
an Innenraumecken sinkt die Oberflächentemperatur in diesem Fall zeitweilig
bis zur Taupunktgrenze oder unterschreitet sie sogar. Da Raumecken strömungstechnisch
ungünstig sind, kommt es auf gute Luftzirkulation an. Bei Einschränkung
der Zirkulation wird zu wenig warme Heizungsluft herangeführt. Vorhänge
und Möbelstücke stellen Barrieren für die Zirkulation dar
und behindern eine ausreichende Erwärmung.
Ab einer relativen Luftfeuchte von 80 % sind die Bedingungen für ein
Schimmelpilzwachstum gegeben. Nach neueren Untersuchungen ist es noch nicht
einmal erforderlich, dass sich auf den Wänden Tauwasser bildet: Es
reicht für das Wachsen von Schimmelpilzen aus, wenn während einer
Zeit von 6 Stunden täglich - über mindestens 5 Tage hinweg - die
relative Luftfeuchte an den Bauteiloberflächen den Wert von 80% überschreitet
[Prof. Cziesielski, TU Berlin]. Die Verbreitung geschieht über Pilzsporen,
die überall und immer in der Luft vorkommen. Sie sind für den
Menschen unschädlich, solange eine gewisse Konzentration in Wohnräumen
nicht überschritten wird.
Schimmelpilze benötigen als Lebensgrundlage ein feuchtes Milieu und
ausreichend Nähr-stoffe. Das Kondensat (destilliertes Wasser) löst
hervorragend Nährstoffe aus Untergründen, Tapeten und Farben heraus
und bildet eine ideale Nahrungsquelle für Schimmelpilzsporen. Raufasertapeten
mit hohem Zelluloseanteil werden bevorzugt besiedelt.
An
folgenden Orten mit niedriger Oberflächentemperatur kann bei (zu)
hoher Raumluftfeuchte Tauwasser auftreten z.B.:
- an
raumseitigen Außenwandoberflächen,
- in
Raumecken, an Gebäudeecken (geometrische Wärmebrücken),
- an
den Übergängen zwischen Fenster und Fensterscheibe,
- hinter
Möbeln und Vorhängen ...
Tauwasser
tritt umso eher auf, je kälter die Bauteiloberfläche und/oder
je feuchter die Raumluft ist.
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Bevor
Sie die Miete kürzen oder vor Gericht gehen, sollten Sie zunächst
den Versuch unternehmen ... |
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Wenn
Sie als Mieter Schimmelpilzbefall in Ihrer Wohnung feststellen, sollten
Sie - bevor es zum Streit kommt - den Vermieter auffordern einen unabhängigen
und neutralen Sachverständigen als Mediator oder Schlichter einzuschalten.
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Bei
einer gründlichen Untersuchung, bei der beide Parteien anwesend sind,
werden mit entsprechenden Messungen in den meisten Fällen die Ursachen
für das Auftreten des Schimmelpilzes erkannt.
Das Ergebnis ist natürlich von der vorgefundenen Situation und den
dort herrschenden Bedingungen abhängig.
Die
Aufgabe eines guten Gutachters im Hinblick auf die Feststellung des Verursachers
besteht darin, die etwaigen Versäumnisse der Bewohner oder die festgestellten
Baumängel klar und nüchtern anzusprechen. In dem Beratungsgespräch
erläutert der Gutachter die bauphysikalischen Zusammenhänge
auf eine allgemein verständliche Art, gibt Hinweise zur Verbesserung
des Wohnklimas sowie Energieeinspartipps und stellt die Maßnahmen
für die Beseitigung des Schimmelpilzbefalls vor.
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Falls
Ihr Vermieter nicht an einer baldigen und seriösen Aufklärung
interessiert sein sollte und nur die Malerfirma mit der chemischen Keule
zu Ihnen schickt, sollten Sie im Hinblick auf Ihre Gesundheit einen Sachverständigen/Gutachter
Ihrer Wahl beauftragen. Dadurch erhalten Sie die entsprechenden Hinweise,
wie Sie das Schimmelproblem loswerden können. |
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Sollten
sich die Parteien bei einem sochen Verfahren nicht einigen, kann immer noch
der meist teure und zeitaufwändige Rechtsweg eingeschlagen werden.
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